Zahngesundheit

Die Zahnmedizin befasst sich mit der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Zahnfehlstellungen. Bei Kindern und Jugendlichen kennt man den typi- schen „Spangenlook“. Selbst im Erwachsenenalter ist oftmals eine entsprechende Korrektur des Gebisses möglich und dringend notwendig. Patienten, die sich selbst beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden vorstellen, machen dies sehr häufig aus einem ästhetischen Anspruch heraus. Eine fehlerhafte Zahnstellung kann auch zu Sprach- störungen, muskulären Verspannungen, Migräne, Ohrgeräuschen und vielen anderen Krankheiten führen. Zum Beispiel können bei unbehandelter Parodontitis, beim Reinigen der Zähne Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Bei vorgeschädigten Patienten kann dies zu einer akuten Herzentzün- dung bis hin zum Herzinfarkt führen.

Der Gesetzgeber sowie die gesetzlichen Kranken- kassen machen es dem Zahnarzt heute sehr schwer. Einem Versicherten aus der gesetzlichen Kranken- versicherung stehen medizinische Leistungen zu, die ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sind. Ausreichend, das kennen wir alle aus der Schulzeit, ist eine „4“. Zweckmäßig, der Zweck heiligt die Mittel. Wirtschaftlich bedeutet das Preisgünstigste, was da ist. Sicher ist Ihr Leistungsanspruch auf eine medizinische oder prothetische Versorgung höher. Auch Ihr Zahnarzt möchte Ihnen mehr als nur ein Mittelmaß anbieten. Diese Angebote überschreiten jedoch oftmals die Leistungsbereitschaft der gesetzlichen Krankenversicherung. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Zahnarzt um gemeinsam die für Sie beste Versorgung zu finden.

Parodontitis – häufigste Ursache von Zahnverlust

  • Parodontitis ist neben Karies die häufigste Ursache für Zahnverlust. Man spricht von Parodontitis, wenn Entzündungen des Zahnfleischs den Kieferknochen erreicht haben. Es kann zu einer Lockerung bis hin zum Verlust der Zähne kommen. Die bakteriell bedingte Entzündung des Zahnhalteapparates, also Parodontitis, ist ebenso ein Risikofaktor für die Ent- stehung von Allgemeinerkrankungen. So sind Schwangere mit einer Parodontitis einem erhöhten Risiko für spontane Frühgeburten mit Untergewicht ausgesetzt. Diabetiker bekommen ihren Zucker- stoffwechsel weniger gut in den Griff und leiden gleichzeitig unter einer stärkeren Ausprägung der Parodontitis.
  • Außerdem weisen Untersuchungen darauf hin, dass ein Zusammenhang besteht zwischen Parodontitis und chronischen Atemwegserkrankungen. Zuletzt wird auch der Zusammenhang zwischen Osteoporose und parodontalem Knochenverlust diskutiert. Schon länger ist das Problem bekannt, dass Bakterien während des Zähneputzens und bei der Zahnstein- entfernung in den Blutkreislauf gelangen können. Dies kann bei vorgeschädigten Patienten zu einer akuten Herzentzündung (Endokarditis) führen. Umfangreiche Untersuchungen der Krankheitsent- stehung haben auch eine Beziehung zwischen einer Parodontitis und Erkrankungen der Herzkranzgefäße und insbesondere dem Herzinfarkt zeigen können.
  • Durch eine konsequente Analyse, sowie ein auf den Schweregrad abgestimmtes Behandlungs- und Betreuungsprogramm kann eine vorliegende Entzündung zum Stillstand gebracht und der Abbau von Stützgewebe gestoppt werden. Grundlage jeder Behandlung ist die vollständige Beseitigung der verursachenden bakteriellen Beläge (Plaque) an den Zahn- und Wurzeloberflächen sowie in den Zahnfleischtaschen.

An dieser Stelle, lieber Patient, wollen wir Sie nicht schocken, aber wir halten es für wichtig, diese Bilder zu zeigen, um Ihnen diese Situation durch eine Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt zu ersparen. Dieser Patient hatte keinerlei Schmerzen, als er zum Zahnarzt kam. Es wurde sofort eine weit fort- geschrittene Parodontitis festgestellt, begleitet von einer Gewebezerstörung mit Eiter bildenden Bakterien, die dann in den Blutkreislauf gelangten. Der Zahn musste sofort entfernt werden. Eine gleichermaßen aufwändige wie langwierige Paro- dontitis Behandlung schließt sich an. Die Wichtigkeit regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen bei dem Zahnarzt Ihres Vertrauens kann nicht oft genug betont werden.

Zahnreinigung

Auch bei guter Mundhygiene können sich mit der Zeit häßliche Ablagerungen und Verfärbungen auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen bilden. Mit einfachem Zähneputzen können Sie hier keine sichtbare Verbesserung erzielen. Jetzt kann Ihnen Ihr Zahnarzt helfen mit einer professionellen Zahnreinigung. Harte und weiche Ablagerungen werden gründlich entfernt, Ihre Zähne poliert und versiegelt.

Die verschiedenen Arbeitsschritte sind:

  • Entfernung des Zahnsteins mit Ultraschall und Handinstrumenten
  • Entfernung weicher Beläge
  • Instrumentelle Bearbeitung erreichbarer Wurzeloberflächen
  • Entfernung von Verfärbungen durch Nikotin, Tee & Kaffee
  • Politur von Zahnflächen » Anleitung zu richtiger Mundhygiene
  • Auftragen eines Fluoridlackes

 

Mundgeruch

Welche Ursachen hat der Mundgeruch? Weitver- breitet ist die Ansicht, Erkrankungen des Magens seien der Auslöser von übelriechendem Atem. Allerdings sind der Magen und die Speiseröhre gut verschlossen, so dass kein Geruch austritt. In 90% der Fälle liegt die Ursache im Bereich der Mundhöhle. Folgende Faktoren können zu Mundgeruch führen:

  • Unbehandelte Karies
  • Entzündetes Zahnfleisch
  • Zungenbelag
  • Verminderter Speichelfluss
  • Rauchen » Mundatmung
  • Schnarchen
  • Stress
  • Fastenperioden

Wie können Sie Testen, ob Sie selber betroffen sind? Nehmen Sie ein Taschentuch und streifen es mehrmals über den Zungenrücken, soweit hinten wie möglich. Warten Sie ca. eine Minute und riechen Sie dann am Taschentuch.

Sportmundschutz

Wenn Sie sportlich aktiv sind, sollten Sie vieleicht über einen Sportmundschutz nachdenken. Bei den bis zu 21-Jährigen ereignen sich 95 % aller Zahnverletzungen. Vom Besuch beim Zahnarzt oder Kieferchirurgen einmal abgesehen bleibt aus Unachtsamkeit manchmal ein lebenslanges Andenken – der unnötige Verlust gesunder Zähne. Fragen Sie Ihren Zahnarzt: er wird einen Abdruck Ihres Gebißes nehmen und im Dentallabor wird der für Sie speziell angefertigte Sportmundschutz hergestellt.

 

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